Wamena, Papua: Indonesische Polizei schießt in die Menge….Zivilist tödlich getroffen.

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WPN, 17. August 2008.
Am Samstag, dem 9. August 2008 feierten Tausende in Wamena, Papua, den Internationalen Tag der Indigenen Völker. Die Vereinten Nationen haben vor einigen Jahren den 9. August als solchen festgelegt. Die Veranstaltung war vom örtlichen Adatrat des Balimtals sowie vom zentralen Adatrat, der seinen Sitz in Jayapura hat, organisiert. Die Kundgebung, die von der Polizei genehmigt worden war, hatte ein Programm, das Gebete, Tänze und Reden vorsah. Auch die Erklärung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zum Tag der Indigenen Völker wurde verlesen. Gegen Ende der Veranstaltung tauchten plötzlich einige Männer auf, die vier Stangen bzw. Speere mit je einer Flagge in den Händen trugen./> WamenaFlagge17-08-2008-20;4 Ausschnitt aus einer Tageszeitung, die über den Vorfall ausführlich berichtete. Eine der Flaggen war die verbotene Morgensternflagge. Die Umstehenden waren sich der Gefahr bewusst und nahmen die Morgensternflagge sofort an sich, so dass sie nur etwa drei Minuten zu sehen war. Doch die drei Minuten reichten, um der Menge Jubelgeschrei zu entlocken. Dies irritierte wohl die anwesenden Sicherheitskräfte, die daraufhin sofort das Feuer eröffneten. Es waren Warnschüsse, doch offensichtlich schoss einer von ihnen in die Menge und traf einen Mann namens Opinius Tabuni (38) tödlich. Fast hätte sich die Wut der Menge nicht mehr zügeln lassen, doch die Verantwortlichen konnten die Menge zurückhalten und schließlich beruhigen. Bei der Autopsie im örtlichen Krankenhaus wurde die Kugel im Körper des Opfers gefunden. Die Flaggenhissung war ein Spontanaktion einiger Unbekannter. Die Hintergründe sind noch nicht geklärt. Der Vorfall zeigt wieder einmal, wie unprofessionell die indonesische Polizei arbeitet und wie wenig ein Menschenleben ihnen wert ist. Gerade die Bewohner des Balimtals und der umliegenden Hochlandtäler werden als „primitiv“ diskriminiert. Gerade sie feierten daher besonders bewusst den Internationalen Tag der Indigenen Völker.

WPN, 17. August 2008.
Am Samstag, dem 9. August 2008 feierten Tausende in Wamena, Papua, den Internationalen Tag der Indigenen Völker. Die Vereinten Nationen haben vor einigen Jahren den 9. August als solchen festgelegt. Die Veranstaltung war vom örtlichen Adatrat des Balimtals sowie vom zentralen Adatrat, der seinen Sitz in Jayapura hat, organisiert. Die Kundgebung, die von der Polizei genehmigt worden war, hatte ein Programm, das Gebete, Tänze und Reden vorsah. Auch die Erklärung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zum Tag der Indigenen Völker wurde verlesen. Gegen Ende der Veranstaltung tauchten plötzlich einige Männer auf, die vier Stangen bzw. Speere mit je einer Flagge in den Händen trugen./> WamenaFlagge17-08-2008-20;4 Ausschnitt aus einer Tageszeitung, die über den Vorfall ausführlich berichtete. Eine der Flaggen war die verbotene Morgensternflagge. Die Umstehenden waren sich der Gefahr bewusst und nahmen die Morgensternflagge sofort an sich, so dass sie nur etwa drei Minuten zu sehen war. Doch die drei Minuten reichten, um der Menge Jubelgeschrei zu entlocken. Dies irritierte wohl die anwesenden Sicherheitskräfte, die daraufhin sofort das Feuer eröffneten. Es waren Warnschüsse, doch offensichtlich schoss einer von ihnen in die Menge und traf einen Mann namens Opinius Tabuni (38) tödlich. Fast hätte sich die Wut der Menge nicht mehr zügeln lassen, doch die Verantwortlichen konnten die Menge zurückhalten und schließlich beruhigen. Bei der Autopsie im örtlichen Krankenhaus wurde die Kugel im Körper des Opfers gefunden. Die Flaggenhissung war ein Spontanaktion einiger Unbekannter. Die Hintergründe sind noch nicht geklärt. Der Vorfall zeigt wieder einmal, wie unprofessionell die indonesische Polizei arbeitet und wie wenig ein Menschenleben ihnen wert ist. Gerade die Bewohner des Balimtals und der umliegenden Hochlandtäler werden als „primitiv“ diskriminiert. Gerade sie feierten daher besonders bewusst den Internationalen Tag der Indigenen Völker.